Atomindustrie
Die Bundesregierung hat in Ihrer Regierungserklärung den Ausstieg aus der Atomenergie definiert. Seit dreißig Jahren wird erfolglos gestritten, jetzt soll ein Gutachten die Tauglichkeit für ein Endlager Gorleben klären. Die CDU/CSU scheinen nun bereit, ein erneutes Gutachten erstellen zu lassen. Wie lange wird das nun noch dauern? Chefsache? Warum hat sie dies nicht von der Atomlobby eingefordert. Antwort: Aussitzen, um den Müll sollen sich doch andere kümmern.
Seit 1965 dient das ehemalige Salzbergwerk Asse mit rund 126.00 Fässern mit radioaktiven Abfällen als Zwischenlager. Der Atommüll soll in 10-jähriger Arbeit sicher umgelagert werden, da Asse untauglich ist. Es droht die Verseuchung des Grundwassers.
Wann und wohin wird ausgelagert, mit welchen Standards? Wer bezahlt die Zeche? Wieder der Steuerzahler? Was geschieht mit den Geschädigten? Die gibt es nicht? Wie hoch sind die Kosten-/Folgekosten der Stilllegungen?
Die EG hat bisher 1.4 Billionen Euro in die Atomindustrie investiert. 1 Billionen Euro kommen zukünftig als Folgekosten hinzu. Allein auf Bayern entfällt ein Anteil von 30 bis 60 Milliarden Euro (Hierzu diverse Pressekommentare).
Der Anteil an Atomstrom beträgt laut Bundesumweltministerium noch 21,5 %.
Die Entwicklung von erneuerbaren Energien wird weniger unterstützt. In wenigen Jahren wird der Anteil an Atomstrom bei 8 % liegen.
Wir können uns vorstellen, dass die Betreiber der Kernkraftwerke diese dann in eine Auffanggesellschaft eingliedern. Wer trägt dann und heute die Kosten? Weiter der Steuerzahler oder macht man die Auffanggesellschaft einfach dicht?
Die Betreiber verfügen nach eigenen Angaben über Rücklagen von 30 Milliarden Euro. Diese sind sicher hochverzinslich angelegt. Aus Ihnen sollen Reparaturen und Übernahmen finanziert werden!
Mit diesem Betrag sollte sich die Atomstrom-Industrie an den Kosten des Endlagers und an den Abbau der zu schließenden 8 Reaktoren beteiligen.
Agenda Lastenausgleichssumme 5 Mrd. Euro